Der Käfig oder die Voliere, aber auch deren Standort ist sehr wichtig,
da es sich hier um die Wohnung der Vögel handelt. Ein Käfig muß
mindestens 80cm lang, 50cm tief sowie 60cm hoch sein. (Je größer,
desto besser).
Als Standort muß ein sonniger, heller Platz gewählt werden, so dass
sich die Vögel sonnen können. Es sollten aber auch Rückzugsmöglichkeiten
vorhanden sein, so dass die Vögel der Sonne auch ausweichen können.
Zusätzlich benötigen sie auf jeden Fall noch Freiflug. Dieser ist
extrem wichtig, da sie zum Übergewicht neigen.
Beim Freiflug muß man auch auf Gefahren achten, wie z.B. heiße Herdplatten,
offene Fenster, Messer, offenes Feuer, gifitge Zimmerpflanzen etc.
Die erste Woche nach dem Einzug sollten sich die Vögel erst an die neue
Umgbung gewöhnen. Deswegen die Vögel nicht gleich am ersten Tag aus
dem Käfig lassen.
Danach sollte der tägliche Freiflug immer zu den gleichen Zeiten stattfinden.
So gewöhnen sich die Vögel an die Zeiten und gehen meist sogar zu
ihrer Zeit von alleine in den Käfig. Wichtig bei der Umstellung von der
Sommer- auf die Winterzeit (oder umgekehrt) ist, dass die Zeit die gleiche bleibt,
auch wenn sich die Uhrzeit um eine Stunde verschiebt.
Dies ist aber nicht so wichtig, es ist nur eine Hilfe. Wichtig ist nur, dass
die Vögel die tägliche Möglichkeit zum Fliegen haben. Die Mindestdauer
sollte 3 Stunden nicht unterschreiten.
Einmal im Käfig sollten die Vögel in Ruhe gelassen werden, da der
Käfig als Wohnung eine Art Schutzraum darstellt. Wird im Käfig direkt
nach den Vögeln gegriffen, so verliert sich für die Vögel die
Schutzfunktion. Dann werden sie nicht mehr so gerne in ihr Heim zurückkehren.
Außerdem sollte nur im Käfig gefüttert werden, da sie sich merken
wo sie ihr Futter finden. Spätestens, wenn sie Hunger haben, werden sie
ihr Heim wieder aufsuchen.
Reinigung und Bodenstreu
Gereinigt werden sollte
der Käfig einmal die Woche, öfter ist nicht nötig. Vögel
sollten nicht in einer zu sterilen Umgebung gehalten werden, da sonst ihr Immunsystem
geschwächt wird.
Ein Immunsystem muß seine Gegner kennen, sonst funktioniert es nicht richtig.
Zur Reinigung genügt es, den Käfig gründlich mit mindestens 80°C
heißem Wasser abzubrühen, Kotreste mit einem Schwamm zu entfernen
und anschließend den Käfig nochmals abzubrühen. Bei sehr großen
Käfigen oder Volieren ist ein Dampfreiniger sehr hilfreich, da der Dampf
auch Bakterien in den hintersten Ecken abtötet. Der Boden kann mit Sand,
aber auch mit Buchenholzgranulat, Mais- oder Hanfstreu ausgestreut werden. Es
sollte aber immer mindestens eine Schale mit Sand zur Verfügung stehen,
da Vögel kein Verdaungssystem wir wie Menschen haben, sondern der vorverdaute
Futterbrei, der aus dem Kropf in den Magen rutscht, von dem Sand zermahlen wird.
Die Ausstattung
Zur Käfigausstattung
gehören als erstes Sitzstangen. Diese sollten aus Naturholz sein, wie von
ungespritzten Obstbäumen, Haselnußbäumen oder Buchen. Für
Sitzstangen eignet sich am besten Buche, da sie sehr stabil ist. Die Sitzstangen
sollten von unterschiedlicher Stärke, etwa von 10mm bis ca. 40mm sein,
so wird Drückgeschwüren an den Füßen vorgebeugt. Sitzmöglichkeiten
aus dick geflochtener Naturbaumwolle oder Sisal werden auch sehr gerne angenommen.
Da Nymphen sehr gerne an allem nagen und knabbern, sind frische Naturäste
eine sehr schöne Knabbermöglichkeit. Über die Rinde nehmen sie
auch lebenswichtige Spurenelemente auf. Deshalb sollten nie gespritzte Äste
oder solche von stark befahrenen Straßen genommen werden. Zusätzlich
kann man ihnen zum Knabbern auch Korkrinde aus dem Zoofachgeschäft anbieten.
Die Knabberäste sollten bei jeder Käfigreinigung erneuert werden.
Die Sitzstangen müssen bei jeder Käfigreinigung mit abgebrüht
und dazu mit einer Drahtbürste abgeschrubbt werden, da sich in den Ritzen
Bakterien sammeln können. Diese gelangen über die Füße
auf die Stange, wenn sich die Vögel am Boden aufhalten. Es ist außerdem
nützlich, die Sitzstangen so anzuordnen, das der Kot nicht auf die unteren
Stangen fällt. Bei zu starker verschmutzung müssen die Sitzstangen
auch zwischendurch mal gereinigt werden.
Spätestens alle 6 Monate sollten alle Sitzstangen erneuert werden.
Außerdem brauchen die Vögel eine Sepiaschale oder einen Kalkstein.
Man sollte aber darauf achten, das alle wichtigen Mineralien und Spurenelemnte
in dem Stein vorhanden sind.
Ferner wird ein Trinknapf benötigt. Das Trinkwasser muß wegen der
Keimbildung jeden Tag erneuert werden. Natürlich muß auch ein Freßnapf
vorhanden sein. Ein Halter für Obst und Gemüse aus VA (Edelstahl)
kann auch sehr hilfreich sein.
Ernährung
Die Nahrung muß ausgewogen
sein und darf auch nicht zu fettreich sein.
Die Grundnahrung besteht aus Körnerfutter und sollte in etwa so zusammengesetzt
sein:
40% Hirse (diverse Sorten), 10% Glanz, 5% Sonnenblumenkerne, 5% Kardi, 5% Negersaat,
5% Leinsamen, 5% Weizen, 5% Hafer, 5% Buchweizen, 5% Paddyreis, 5% Dari, 5%
Milo.
Außerdem benötigen Nymphen diverse Obst-, Gemüse- und diverse
Grünfutterarten, wie:
Apfel, Banane, Mandarine, Orange, Mango, Mandarine, Erdbeere, Himbeere, Ananas,
Paprika, Gurke, Karotte, rote Beete, Kresse, Vogelmiere, Löwenzahn, etc.
Obst und Gemüse sollte aus biologischem Anbau stammen, ohne Konservierungsmittel
und ungespritzt sein.
Diese sind zwar teurer, aber chemisch behandeltes Obst und Gemüse ist sehr
schädlich für die Vögel. So ein kleiner Organismus kann solche
Schadstoffe viel schlechter bekämpfen als wir Menschen. Deswegen können
schon geringe Mengen eine fatale Wirkung haben.
Löwenzahn z.B. kann man selber sammeln, aber auch hier gilt: Nicht von
dicht befahrenen Straßen.
Außerdem sollten auf der Wiese, wo gesammelt wird, keine Hunde unterwegs
sein, da der Urin auf den Pflanzen haften bleibt und schädlich für
die Nymphen ist.
Autor: Downey